Beschreibung:
Dieses Dokument beschreibt die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Einrichtung von Backup-Verbindungen.


Voraussetzungen:


Vorgehensweise:
Zur Einrichtung einer Backup-Verbindung werden in diesem Dokument drei unterschiedliche Szenarien beschrieben:
1. Backup einer xDSL-Verbindung über UMTS/LTE
2. Backup einer xDSL-Verbindung über eine (oder mehrere) xDSL-Verbindung(en)
3. Backup einer VPN-Verbindung über eine (oder mehrere) andere VPN-Verbindung(en)
In den Beispiel-Szenarien wird davon ausgegangen, dass bereits eine funktionsfähig eingerichtete xDSL- bzw. VPN-Verbindung vorhanden ist, für welche das Backup durch eine andere WAN- bzw. VPN-Verbindung eingerichtet werden soll.


1. Backup einer xDSL-Verbindung über UMTS/LTE:
Um eine Backup-Verbindung über UMTS/LTE verwenden zu können, benötigen Sie einen LANCOM Mobilfunk-Router.
Die Vorgehensweise ist in diesem Knowledge Base Artikel beschrieben.


2. Backup einer xDSL-Verbindung über eine (oder mehrere) andere xDSL-Verbindung(en):
2.1 Konfigurieren Sie mit dem Setup-Assistent eine weitere xDSL WAN-Verbindung, welche als Backup-Verbindung genutzt werden soll.
2.2 Damit die Backup-Verbindung im Fehlerfall aufgebaut wird, ist es wichtig, dass für diese KEINE (Default)-Route in der IP-Routing-Tabelle vorhanden ist.
Während der Konfiguration der WAN-Verbindung mit dem Setup-Assistent in LANconfig können Sie dies durch Auswahl der Option "Belassen der bisherigen Default-Route..." bereits sicherstellen.
2.3 Prüfen Sie nach erfolgter Konfiguration nochmal in der IPv4-Routing-Tabelle, ob nur für die Haupt WAN-Verbindung ein Eintrag vorhanden ist.
2.4 Öffnen Sie die Backup-Tabelle im Menü Kommunikation -> Ruf-Verwaltung und erstellen Sie einen neuen Eintrag.
In der folgenden Abbildung wird beispielsweise im Fehlerfall die WAN-Gegenstelle INTERNET durch die WAN-Gegenstelle INTERNET2 ersetzt.
Info:
In die Backupliste können  bei Bedarf mehrere WAN-Gegenstellen eingetragen  werden.
Sobald die WAN-Gegenstelle INTERNET wieder zur Verfügung steht, wird die Backup-Verbindung abgebaut und auf die Hauptverbindung umgeschaltet.



3. Backup einer VPN-Verbindung über eine (oder mehrere) andere VPN-Verbindung(en):
Ab der LCOS-Version 10.12 REL können auch VPN-Gegenstellen in die Backup-Tabelle eingetragen werden, um beim Ausfall einer VPN-Verbindung diese gegen eine andere VPN-Verbindung zu ersetzen.
Dazu müssen die VPN-Verbindungen routen-basiert konfiguriert werden (die Netzbeziehungen müssen über eine "Any-to-Any Regel" aufgebaut werden).
3.1 Konfigurieren Sie mit dem Setup-Assistent eine weitere VPN-Verbindung zum gleichen Ziel, welche als Backup VPN-Verbindung genutzt werden soll.
Beachten Sie dabei, dass sich der Name der Backup VPN-Gegenstelle vom Namen der bereits vorhandenen VPN-Gegenstelle unterscheiden muss (z.B. ZENTRALE_MAIN und ZENTRALE_BACKUP).
3.2 Stellen Sie sicher, dass für die Backup VPN-Verbindung KEIN Eintrag in der IP-Routing-Tabelle vorhanden ist. Es darf nur der Eintrag für die HAUPT-Verbindung eingetragen sein.
3.3 Öffnen Sie die Backup-Tabelle im Menü Kommunikation -> Ruf-Verwaltung und erstellen Sie einen neuen Eintrag.
In der folgenden Abbildung wird beispielsweise im Fehlerfall die VPN-Gegenstelle ZENTRALE_MAIN durch die VPN-Gegenstelle ZENTRALE_BACKUP ersetzt.
Info: 
In die Backupliste können  bei Bedarf mehrere VPN-Gegenstellen eingetragen  werden.
Sobald die VPN-Gegenstelle ZENTRALE_MAIN wieder zur Verfügung steht, wird die Backup VPN-Verbindung abgebaut und auf die Hauptverbindung umgeschaltet.