Beschreibung:
Dieses Dokument enthält Informationen zu Vorgehensweisen und Möglichkeiten, welche beim Wechsel eines DSL Internet-Anschlusses von ADSL auf VDSL hilfreich sein können.


Voraussetzungen:


Szenario 1:
Ein Telekom-DSL-Anschluss wird von ADSL auf VDSL umgestellt, der Provider wird nicht gewechselt
1.1 In der Regel fällt bei dieser Art der Umstellung hardwareseitig der sog. Splitter weg, durch welchen die Telefonie-Datenstrom von der Internet-Datenstrom getrennt wurde.
Da bei den heutigen All-IP-Anschlüssen sowohl die Telefonie als auch die Datenkommunikation über einen gemeinsamen Internetanschluss realisiert wird, ist die Trennung der Datenströme durch einen Splitter nicht mehr notwendig.
Stellen Sie daher sicher, dass das DSL-Modem Ihres LANCOM Routers direkt in die TAE Anschluss-Dose eingesteckt ist!

Verwenden Sie dazu bitte immer das xDSL-Anschlusskabel, welches im Lieferumfang des LANCOM-Routers enthalten ist.
1.2 VDSL-Anschlüsse verwenden in der Konfiguration der Internet-Gegenstelle eine sog. VLAN-ID.
Für Telekom DSL-Anschlüsse sind im LANCOM-Router bereits Einträge für die von der Telekom verwendete VLAN-ID 7 hinterlegt, sodass der Router die VLAN-ID nach der Umstellung auf VDSL selbstständig automatisch in die Gegenstellen-Konfiguration einträgt.
Der konfigurierte Kommunikations-Layer muss bei einem Wechsel von ADSL auf VDSL nicht verändert werden, da der ADSL-Kommunikations-Layer auch die Einstellungen für VDSL abfängt.
Es müssen daher Ihrerseits keine weiteren Konfigurationsschritte durchgeführt werden.
  • Sollte es dennoch zu Problemen beim Verbindungsaufbau kommen, führen Sie bitte eine Fehlersuche durch. Das Knowledge Base Dokument Informationen zur Fehlersuche bei WAN-Verbindungen  kann Sie dabei unterstützen.
  • In der Regel verändern sich die Zugangsdaten bei diesem Szenario nicht. Sollten Sie jedoch neue Zugangsdaten von Ihrem Provider erhalten haben, können Sie diese im Menü Kommunikation -> Protokolle -> PPP-Liste -> <Gegenstellenname> ändern.


Szenario 2:
Ein DSL-Anschluss (nicht Telekom) wird von ADSL auf VDSL umgestellt, der Provider wird nicht gewechselt
2.1 Stellen Sie auch in diesem Szenario sicher, dass das DSL-Modem Ihres LANCOM Routers direkt in die TAE Anschluss-Dose eingesteckt ist (siehe Schritt 1.1).
2.2 Um den gleichen automatischen VLAN-ID-Eintragungsmechanismus wie im Szenario 1 zu nutzen (siehe Schritt 1.2), müssen Sie die Provider-Liste in der Konfiguration des LANCOM Routers erweitern:
  • Öffnen Sie dazu die Konfiguration des LANCOM Routers in WEBconfig und wechseln Sie in das Menü Setup -> WAN -> VLANs -> Provider-Liste.
  • F ügen Sie der Liste einen neuen Eintrag für Ihren Provider hinzu. Die benötigte URL (hier *@netaachen.de) erhalten Sie in der Regel aus Ihren Zugangsdaten.

Die gängigsten VLAN-IDs sind:  
      • T-Online = 7 (IP-TV = 8)
      • 1&1 = 7 oder 8 (je nach Anbindung)
      • EWEtel = 2011
      • M-Net = 40
      • NetCologne/NetAachen = 10 (VoIP = 20) / VLAN-ID 7 bei Bitstream-Anschlüssen (Telekom-Resale)
      • ARCOR = 132 (VoIP = 232)
      • O2 / Alice = 11
      • Vodafone = 7 (bei Telekom-Leitungen) oder 132 (bei Vodafone-Leitungen)
2.3 Ihr LANCOM Router wird dann bei der Umschaltung des Anschlusses die VLAN-ID nach der Umstellung auf VDSL selbstständig automatisch in die Gegenstellen-Konfiguration eintragen.

Alternative Möglichkeit:
    • Öffnen Sie die Konfiguration Ihres LANCOM Routers und wechseln Sie in das Menü Kommunikation -> Gegenstellen -> Gegenstellen (DSL).
    • Tragen Sie in der Konfiguration der Internet-Gegenstelle die von Ihrem Provider verwendete VLAN-ID manuell ein und wählen Sie einen VDSL-Komunikationslayer aus.
    • Schreiben Sie die Konfiguration in den LANCOM Router zurück. Die Internetverbindung wird daraufhin aufgebaut.
  • Sollte es dennoch zu Problemen beim Verbindungsaufbau kommen, führen Sie bitte eine Fehlersuche durch. Das Knowledge Base Dokument Informationen zur Fehlersuche bei WAN-Verbindungen  kann Sie dabei unterstützen.
  • In der Regel verändern sich die Zugangsdaten bei diesem Szenario nicht. Sollten Sie doch jeneue Zugangsdaten von Ihrem Provider erhalten haben, können Sie diese im Menü Kommunikation -> Protokolle -> PPP-Liste -> <Gegenstellenname> ändern.



Szenario 3:
Es findet ein Providerwechsel statt und der Internet-Anschluss wird auf VDSL umgestellt
Bei diesem Szenario ist es am Besten, die bisherige Internetverbindung aus der Konfiguration zu entfernen und die Verbindung zum neuen Provider anschließend mit dem Setup-Assistent komplett neu einzurichten.
3.1 Stellen Sie auch in diesem Szenario sicher, dass das DSL-Modem Ihres LANCOM Routers direkt in die TAE Anschluss-Dose eingesteckt ist (siehe Schritt 1.1).
3.2 Erstellen Sie eine Sicherung Ihrer bisherigen Router-Konfiguratio n ( Gerät -> Konfigurations-Verwaltung -> Als Datei sichern... ).
3.3 Öffnen Sie den Setup-Assistent in LANconfig und wählen Sie Gegenstelle oder Zugang löschen.
3.4 Wählen Sie die DSL-Gegenstelle aus, welche aus der Konfiguration entfernt werden soll.
3.5 Belassen Sie die Einstellung im folgenden Dialog und folgen Sie dem Assistent bis zum Ende.
3.6 Nachdem die bisherige DSL-Gegenstelle erfolgreich entfernt wurde, können Sie die neue Internetverbindung durch Auswahl der Funktion Internet-Zugang einrichten konfigurieren.
Die detaillierte Vorgehensweise ist in diesem Knowledge Base Artikel beschrieben.
Sollte es zu Problemen beim Verbindungsaufbau kommen, führen Sie bitte eine Fehlersuche durch. Das Knowledge Base Dokument Informationen zur Fehlersuche bei WAN-Verbindungen  kann Sie dabei unterstützen.