Beschreibung:
Das Client-Steering erm=C3=B6glicht den LANCOM Access Points, die im Sendeb=
ereich befindlichen WLAN-Clients anhand bestimmter Kriterien zu veranlassen=
, sich immer mit dem idealen Access Point zu verbinden.
Die Kriterien sind zentral im LANCOM WLAN-Controller definiert. Die verwalt=
eten Access Points melden st=C3=A4ndig die aktuellen Werte an den LANCOM WL=
AN-Controller, der aufgrund der konfigurierten Kriterien entscheidet, welch=
e Access Points die Anfragen von WLAN-Clients beantworten d=C3=BCrfen. Desh=
alb ist das Client-Steering auch nur mit Access Points m=C3=B6glich, die vo=
n einem LANCOM WLAN-Controller zentral verwaltet werden.
Das Client Steering ist Bestandteil von LANCOM Active Radio Control (ARC). Voraus=
setzungen:
1. Funktionsweise des Client Steering:
In gemanagten Netzen zentralisiert ein LANCOM WLC das Client-Steering aller=
angeschlossenen Access Points. Das Client-Steering l=C3=A4uft in diesem Fa=
ll folgenderma=C3=9Fen ab:
1.1. Der LANCOM WLC sammelt die Daten =C3=BCber die angemeldeten WLAN-Clien=
ts von den angeschlossenen APs. Aus diesen Daten erstellt der WLC die Bewer=
tung f=C3=BCr das Client-Steering.
1.2. Alle Access Points sind so konfiguriert, dass das Client-Steering =C3=
=BCber den LANCOM WLC erfolgt (siehe Vorgehensweise im Kapitel 2).
1.3. Ein hinzukommender WLAN-Client sendet einen Probe-Request an die Acces=
s Points in seiner Reichweite.
1.4. Die Access Points =C3=BCbermitteln diese Anfrage zusammen mit der Sign=
alst=C3=A4rke des WLAN-Clients via CAPWAP an den LANCOM WLC.
1.5. Der LANCOM WLC berechnet f=C3=BCr jeden Access Point im Bereich des WL=
AN-Clients einen Wert, der sich aus drei Bestandteilen zusammensetzt:
- Signalst=C3=A4rke-Wert
- Wert aus der Anzahl der am Access Point angemeldeten WLAN-Clients
- Frequenzband-Wert
- Zusammen mit der jeweiligen Gewichtung, mit welcher der LANCOM WLC jede=
n einzelnen Wert multipliziert, ergibt sich der endg=C3=BCltige Wert.
1.6. Der LANCOM WLC sendet den Access Points mit dem h=C3=B6chsten oder ein=
em maximal um ein Toleranz-Level davon abweichenden Wert die Nachricht, das=
s dieser den WLAN-Client beim n=C3=A4chsten Anmeldeversuch annehmen darf.
1.7. Versucht der WLAN-Client, sich noch vor der Antwort des LANCOM WLC mit=
einem Access Point zu verbinden, antwortet der Access Point dem Client auf=
die Verbindungsanfrage solange nicht, bis die Antwort vom WLC aussteht.
Info:=
Sollten beim Einsatz v=
on Voice over IP Anwendungen, welche =C3=BCber das WLAN betrieben werden, F=
unktionsst=C3=B6rungen auftreten, empfiehlt es sich, das Client Steering zu=
deaktivieren.
1.8. Versucht ein WLAN-Client nicht, sich trotz einer bestehenden Verbindun=
g mit niedriger Qualit=C3=A4t an einem anderen Access Point mit h=C3=B6here=
r Verbindungsqualit=C3=A4t zu verbinden ("Sticky Client"), kann der WLC den=
aktuellen Access Point dazu veranlassen, den WLAN-Client abzumelden. Der W=
LAN-Client ist daraufhin gezwungen, sich mit dem Access Point zu verbinden,=
der die bessere Verbindung anbietet.
Info:=
Wenn ein Access Point =
die Verbindung zu dem WLC verliert, der f=C3=BCr das Client Steering verant=
wortlich ist, l=C3=A4sst dieser Access Point alle Verbindungen von berechti=
gten WLAN-Clients zu.
2. Vorgehensweise:
2.1. =C3=96ffnen Sie die Konfiguration des LANCOM WLC in LANconfig =
und wechseln Sie in das Men=C3=BC WLAN-Controller =E2=
=86=92 Profile =E2=86=92 Physikalische WLAN-Parameter.
2.2. Aktivieren Sie die Client Steering-Funktion im gew=C3=BCnschten Profil=
mit der Option Ein. Folgende weitere Parameter stehen zur=
Verf=C3=BCgung:
- Aus: Das Client Steering ist deaktiviert.
- AP-basiertes Band Steering: Der Access Point leitet de=
n WLAN-Client eigenst=C3=A4ndig auf ein bevorzugtes Frequenzband um.
- Ein: Der Access Point l=C3=A4sst das Client Steering v=
om LANCOM WLC durchf=C3=BChren.
2.3. Im Men=C3=BC WLAN-Controller =E2=86=92 AP-Konfiguration =E2=86=92 Erweiterte Einstellungen =E2=86=92 Client S=
teering Profile sind bereits 2 Standard-Profile vorkonfigu=
riert (High-Density & Default), welche f=C3=BCr die meisten An=
wendungsf=C3=A4lle herangezogen werden k=C3=B6nnen. In diesem Beispiel wird=
das Profil High-Density verwendet.
Wenn Sie ein eigenes Client Steering-Profil ers=
tellen m=C3=B6chten, klicken Sie auf die Schaltfl=C3=A4che Hinzuf=C3=BCgen. Im n=C3=A4chsten Dialog m=C3=BCssen Sie dann fol=
gende Einstellungen vornehmen:
- Name: Bezeichnung des Client Steering-Profils.
- Bevorzugt. Frequenzband: Gibt das Frequenzband vor, au=
f welches der LANCOM WLC den WLAN-Client bevorzugt leitet.
- 2,4GHz: Der WLC leitet den WLAN-Client auf das Frequen=
zband 2,4 GHz.
- 5GHz: Der WLC leitet den WLAN-Client auf das Frequenzb=
and 5 GHz.
- Toleranz-Schwelle: Um diesen Prozentwert darf der erre=
chnete Wert f=C3=BCr einen Access Point vom maximal errechneten Wert abweic=
hen, so dass der Access Point die Erlaubnis erh=C3=A4lt, den WLAN-Client be=
im n=C3=A4chsten Anmeldeversuch anzunehmen.
- Signal-Gewichtung: Gibt an, mit wie viel Prozent der S=
ignalst=C3=A4rke-Wert in den endg=C3=BCltigen Wert eingeht.
- Anzahl-Clients-Gewichtung: Gibt an, mit wie viel Proze=
nt der Wert f=C3=BCr die Anzahl angemeldeter Clients bei einem Access Point=
in den endg=C3=BCltigen Wert eingeht.
- Frequenzband-Gewichtung: Gibt an, mit wie viel Prozent=
der Wert f=C3=BCr das Frequenzband in den endg=C3=BCltigen Wert eingeht.=
li>
- Trennungs-Grenzwert: Der Trennungs-Grenzwert ist ein P=
rozentwert vom maximal gesehenen Signalst=C3=A4rkewert unter den der aktuel=
le Wert sinken muss bevor der WLAN-Client getrennt wird.
- Trennungs-Verz=C3=B6gerung: Gibt die Anzahl der Sekund=
en an, in denen keine Daten=C3=BCbertragung zwischen Access Point und Clien=
t stattfinden darf, bevor der Access Point den WLAN-Client trennt.
2.4. Wechseln Sie das Men=C3=BC WLAN-Controller =E2=86=92 =
;AP-Konfiguration =E2=86=92 Access Point Tabelle und weisen Sie einem vorhandenen Eintrag ein Client Steering-Profil zu=
.
Info:=
In einer Bestand=
sinstallation mit Default-Profil reicht es nicht aus, nur dem Default-Profi=
l ein Client Steering-Profil zuzuweisen. Hier m=C3=BCssen Sie auch bereits =
in der Liste eingetragenen bekannten Access Points das Client Steering-Prof=
il manuell zuweisen.
2.5. Schlie=C3=9Fen Sie die Dialoge mit der Schaltfl=C3=A4che OK =
strong>und schreiben Sie die Konfiguration in den WLAN-Controller zur=C3=BC=
ck. Die Konfigurationsschritte sind damit abgeschlossen.
3. Funktions=C3=BCberpr=C3=BCfung:
Nach erfolgter Konfiguration k=C3=B6nnen Sie die Client Steering-Funktional=
it=C3=A4t =C3=BCberpr=C3=BCfen, indem Sie sich mit mehreren WLAN-Clients (a=
m besten 2,4Ghz- und 5Ghz-f=C3=A4hige Ger=C3=A4te) in eine SSID einbuchen.
Der LANCOM WLC berechnet die Daten der eingebuchten WLAN-Clients und vertei=
lt diese je nach eingestelltem Client Steering-Profil auf die Access Points=
. Die Informationen k=C3=B6nnen Sie einsehen, wenn Sie den LANCOM WLC im LA=
Nmonitor =C3=B6ffnen.
Wenn Sie in der Konfiguration unter WLAN-Controller =E2=86=92&=
nbsp;AP-Konfiguration die Option Statisti=
kdaten erfassen aktiviert haben, k=C3=B6nnen Sie sich die Statisti=
ken ebenfalls im LANmonitor ansehen.
Info:=
Die Statistikaufzeichn=
ung erh=C3=B6ht die Last auf dem WLC. Wir empfehlen daher, die Statistikauf=
zeichnung nicht dauerhaft zu aktivieren. Standardm=C3=A4=C3=9Fig ist die Op=
tion Statistikdaten erfassen aktiviert.
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